Vom 10. bis 15. Dezember habe ich einen Kurzurlaub in Frankreichs Hauptstadt verbracht. M. und A. (Namen der Redaktion bekannt) gewährten mir dankbarerweise Unterschlupf, sodass dieser Aufenthalt relativ preiswert ablief. M. erklärte sich zudem bereit mir die Stadt (in allen Facetten ;) ) und vor allem die Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Die direkte Anreise am Donnerstag im TGV von Mannheim nach Paris Gare de l’Est gestaltete sich äußerst komfortabel und war in 3 Stunden abgefrühstückt. Von dort ging es mittels des gut ausgebauten Metro-Systems zur Unterkunft.
Am Freitag morgen zogen wir erstmal in Richtung Eiffelturm los. Er wurde in den Jahren 1887 bis 1889 unter der Leitung von Gustave Eiffel anlässlich der Weltausstellung erbaut und stellte seinerzeit das höchste Gebäude der Welt dar. Laut Wikipedia fügten 3.000 Metallarbeiter in 26 Monaten 18.038 vorgefertigte Einzelteile aus Eisen mit 2,5 Millionen Nieten zusammen, was ich angesichts dieser Zahlen für ein ziemlich verrücktes Projekt halte.
Bei unserem Eintreffen gegen 10 Uhr war die Warteschlange für die Stufen zur ersten und zweiten Etage angenehmerweise kaum erkennbar war. So stiegen wir also zur ersten Etage (57 Meter Höhe) auf, von wo aus man die Warteschlange zur Kasse für den Aufzug sehen konnte. Schon lustig, wenn man bedenkt, dass links die Warteschlange für den Aufzug und rechts die für die Stufen ist.
Wir genossen erstmal die Aussicht ein wenig, wobei ich dann mein erstes Panorama in Richtung Palais de Chaillot geschossen habe:
Wir stiegen weiter zur zweiten Etage auf 115 Meter Höhe. Nach knapp 700 Stufen weiß man dann doch was man geleistet hat ;) Von dort aus habe ich ein Foto des Marsfeld s geschossen. Diese Wiese war ursprünglich ein Exerzierplatz der École militaire, wurde aber später als Ausstellungsgelände genutzt. In den folgenden drei Fotos sind einige Sehenswürdigkeiten zu sehen, die ich in den folgenden Tagen dann besucht habe.
Der Zutritt auf die dritte und oberste Etage auf 276 Metern Höhe ist leider nur per Aufzug möglich, was sich an diesem Tag auch ungefähr ne Million andere Menschen erhofft haben. Da ich wenig Lust hatte, den Tag mit anstehen zu verbringen, machte M. den Vorschlag die Stadt einfach vom Tour Montparnasse aus anzusehen, was wir am 3. Tag dann gemacht haben. Gute Entscheidung, denn wie wir später feststellten, wurde die oberste Etage temporär geschlossen.
Während des Abstiegs trafen wir auf einige Maler, die sich gerade abgeseilt haben. Die Oberfläche (knapp 200.000qm) des Turms ist übrigens mit knapp 60 Tonnen Farbe angemalt, welche alle 7 Jahre per manuellem Pinselanstrich von 25 Leuten erneuert wird. Schon verrückt, wenn man diese Dimensionen ansieht. Wobei der Turm ja pro Jahr auch 7.500.000 Kilowattstunden Strom, 65.000m³ Wasser und 2 Tonnen Papier schluckt ;)
Vom Eiffelturm aus machten wir uns auf zum Palais de Chaillot. Auf dem Weg dorthin wurden uns von Straßenverkäufern alle 2 Meter der Eiffelturm in Miniturform angeboten. Die Preise schwankten leicht, aber lagen zwischen 4-6 Eiffeltürmen pro Euro. Eine interessante Idee fand ich aber die Maronenverkäufer, die aus einem Einkaufswagen mit einem alten Fass den Passanten ihre Ware verkauft haben.
Am Palais de Chaillot angekommen bot sich die Szenerie für ein 360° Panorama an. Dieses Gebäude beherbergt heute mehrere Museen, hat jedoch keinen sonstigen Zweck. Glücklicherweise war an diesem Tag das Wetter annähernd perfekt, sodass mir dieses meines Erachtens ganz gut gelungen ist:
Per Metro fuhren wir von “Trocadéro” bis zu “La Defense”, eine Viertel mit vielen Hochhäusern und vor allem dem “modernen Triumphbogen”, dem “la Grande Arche” (dt.: Der große Bogen). Dieses 35-Stöckige Bürogebäude ist rund 110,9 m hoch, 106,9 m breit und 112 m lang. Eigentlich bestand auch die Möglichkeit, per freistehendem Aufzug auf das Dach dieses Gebäudes zu fahren, wir entschieden uns aber für ein empfehlenswertes Mittagessen bei “Les Artes”, einer italienischen Restaurantkette, die es in Paris häufiger gibt.
Damit mal mal sieht, wie “la Grande Arche” in die Architektur eingebettet ist, habe ich hier wieder ein kleines Panorama:
Nach einer kleinen Shoppingtour im nahegelegenen Einkaufszentrum zogen wir bei eintretender Dämmerung in Richtung Triumphbogen und Champs-Élysées los.
Vom Triumphbogen sind wir Richtung Place de la Concorde gelaufen, um den dortigen Obelisken von Luxor und das Riesenrad zu bewundern ;)
Weiter gings am zweiten Tag.