Das Mobile Surfen ist in aller Munde. Viele wollen mittlerweile jederzeit online gehen können. Leider ist das bei vielen Anbietern ein teurer Spaß oder mit einer relativ miesen Netzqualität verbunden. Für mich steht vor allem eine gute Netzabdeckung und eine gute Surfgeschwindigkeit zu einem günstigen Preis im Vordergrund. Daher habe ich mich für einen Internet Pack M von O2 Germany entschieden, da mir dieser die beste Preis/Leistung bietet. Derzeit sind darin 200MB monatlicher Traffic enthalten, welcher mich 10€/Monat kostet. Doch wie kommt man nun eigentlich am schnellsten zu einem Internet Pack?

Zunächst sollte man sich über die gewünschte Vertragslaufzeit im klaren werden. 3 Monate oder 24 Monate?

  • Varianten für 3 Monate:
    • beliebiger O2-Vertrag
    • Genion S ohne Handy (2,50€/Monat)
  • Varianten für 24 Monate:
    • O2 Active Data (Preis: 9,52€ bei Buchung von Internet Pack M, ansonsten gratis)

Anschließend muss man sich Gedanken über das gewünschte Datenvolumen machen.

  • Internet Pack L mit 10GB 5GB (ab 05.05.09) und anschließender GPRS-Flatrate

Wer oft online gehen möchte und auch mal den ein oder anderen Download darüber laufen lassen möchte, sollte hier zugreifen.

  • Internet Pack M mit 200MB (ohne Homezone) und anschließender GPRS-Flatrate (ab 05.05.09)

Wer überall seine Mails abrufen möchte und dabei und beim Surfen nur wenig darüber herunterlädt, ist hier richtig beraten. Dieser Tarif gilt auch außerhalb einer eventuellen Homezone

  • Internet Pack M mit 1000MB (mit Homezone)

Wer diesen Tarif nur als Ersatz für den DSL-Anschluss sieht oder eine große Homezone hat, ist hier richtig beraten. Doch vorsicht: Außerhalb der Homezone gilt dieser Tarif nicht und es kann daher schnell teuer werden!

  • Internet Pack S mit 30MB

Dieser Tarif ist eigentlich nur fürs Handy gedacht, auf einem Laptop sollte man ihn nicht nutzen, das wird schnell zu viel Traffic. Übrigens unbedingt surfo2 als APN eintragen!

Kleiner Tipp am Rande: Wer den Internet Pack L buchen möchte, kann eine “Surf Card” (PCMCIA-Karte mit UMTS und HSDPA), einen “Surf Stick” oder auch eine “Surf-Card-Express” mit einem O2 Active Data (Vertragslaufzeit von 24 Monaten) günstig erhalten. Der Tarif Active Data ist dann laut Fußnote kostenlos.

Welche Geräte benötige ich für mobiles Internet?

Für Datenverbindungen am Laptop gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. PCMCIA-Einschubkarte
  2. Express-Card-Einschubkarte
  3. USB-Modem
  4. Bluetooth-Verbindung zum Handy
  5. Internes WWAN-Modem im Laptop

Zu 1.: Diese Variante ist für viele Nutzer aufgrund des Preises der PCMCIA-Karten die derzeit attraktivste. Diese Karten gibt es ja nach Geschwindigkeit bereits ab 20 Euro. Leider gibt es in vielen neuen Laptops keinen derartigen Einschub mehr! Zu 2.: Die Express Card ist der Nachfolger des PCMCIA-Slots und wird in vielen neuen Laptops verbaut. Auf dem TechCrawler-Blog gibt es einen Artikel zu einem Adapter auf USB für diese Karten. Damit kann man viele Express Karten auch an einem stationären PC betreiben. Übrigens gibt es normalerweise zu den Express Karten auch einen Adapter auf PCMCIA. Somit ist man mit diesen Karten für die Zukunft gerüstet, was sich leider auch oft im Preis niederschlägt. Zu 3.: Das USB-Modem ist ein kleiner Stick zum Surfen. Damit ist die Datenverbindung auch schnell mal an einen PC ansteckbar. Leider relativ teuer. Zu 4.: Diese Variante benötigt ausser einem Bluetooth-fähigen Handy und einem Bluetooth-Adapter im Laptop keinerlei Zusatzgeräte. Nachteil ist der hohe Stromverbrauch der Geräte, was das Surfvergnügen zeitlich begrenzt. Zu 5.: Einige Hersteller (beispielsweise Asus oder HP) bieten interne WWAN-Modems an. Diese sind allerdings häufig relativ teuer und schwer zu bekommen. Vorteil dieser Lösung: Keine externen Geräte, große Antennenfläche (zumeist im Displaydeckel) und Kompatibilität zur Hardware.

Was gewählt wird, ist eigentlich Geschmackssache.

Was heißt GPRS, EDGE, UMTS, HSDPA und HSUPA?

Die Begriffe stehen für verschiedene Technologien für Datenverbindungen, deren genaue Unterschiede ich jetzt nicht aufzählen werde. Ich empfehle dazu die entsprechenden (unten aufgelisteten) Wikipedia-Artikel. Hier jedoch die maximalen Geschwindigkeiten der einzelnen Technologien:

NameUploadDownload
GPRS 28 kbit/s56 kbit/s
EDGE 110 kbit/s220 kbit/s
UMTS 384 kbit/s384 kbit/s
HSDPA -7,2 Mbit/s
HSUPA 1,45 MBit/s-

Kann ich gleichzeitig auf dem Laptop surfen und mit dem Handy telefonieren?

Ich verwende meinen Datentarif zusammen mit einem Inklusiv Paket 50 (d.h. 50 Freiminuten / Monat). Dazu habe ich mir direkt mehrere Sim-Karten für meinen Vertrag geben lassen. Somit kann ich über eine SIM-Karte in meinem HTC Kaiser ganz normal telefonieren und eben auch Datenverbindungen zum Abrufen des aktuellen Wetters, RSS-Feeds, Mails oder des aktuellen Bahnfahrplans öffnen. Die anderen beiden SIM-Karten befinden sich zum einen intern in meinem Laptop ( HP HS2300) und zum anderen in einer Einsteckkarte für das Laptop (Da die Multi-SIM-karten ursprünglich eigentlich für Autotelefone gedacht waren, kann man auch beispielsweise für rauere Einsätze eine SIM-Karte in ein Outdoor-Handy packen. Ist das Haupthandy aus, so werden alle Anrufe und SMS auf das Outdoor-Handy umgeleitet). Dankbarerweise lässt O2 von allen SIM-Karten gleichzeitig Datenverbindungen zu. Daher kann ich nun gleichzeitig auf meinem Handy telefonieren und mit 2 Laptops online gehen (was selten vorkommt ;) )

Doch wie kommt man nun ins Internet?

Wenn man nun die SIM-Karte in ein Gerät gesteckt hat, wird einem auffallen, dass man auf diesem Gerät dann immer noch keine Datenverbindung offen hat ;) Hierzu braucht man eine Einwahlsoftware.

PocketPC

Hier liefern die Geräte normalerweise schon die richtige Software mit. Windows Mobile 5 & 6 können standardmäßig direkt ins Internet verbinden, unter WM6 ist es sogar sehr einfach, da sich das Gerät automatisch bei Einlegen der SIM-Karte richtig konfiguriert.

PC/Laptop

O2 liefert den O2 Connection Manager  mit den Geräten aus (bzw. man kann ihn von deren Seite herunterladen). Dieser bietet neben einer korrekten Abrechnung der Tarife (10kb Pakete) auch eine Übersicht über den monatlichen Verbrauch und die Möglichkeit von eventuellen Alarmen oder Sperrungen bei “Übertraffic”. Leider braucht er auch sehr lange zum laden und arbeitet nicht mit allen Geräten zusammen (problemlos allerdings mit Geräten von O2). Ich verwende daher mwconn , ein kleines Programm, welches genau für diesen Zweck entwickelt wurde. Es erkennt ziemlich alle Karten, die es derzeit für den durchschnittlichen Endanwender zu kaufen gibt, voll automatisch. Bei allen Karten, die nicht erkannt werden (wie meiner HP HS2300), kann man jedoch trotzdem damit online gehen, sofern diese Karten ein sogenanntes AT-Interface  besitzen. Den benötigten COM-Port kann man in der Config von MWconn einfach angeben (Bild links). Für das Surfen sollte man den APN auf surfo2 umstellen(Bild Mitte), Pbertraffic wird dann nicht mit knapp 10Euro/MB berechnet, was vielleicht recht sinnvoll ist ;) Zu guter letzt kann man Grenzen festlegen, wann MWconn bezüglich des Datenvolumens warnen oder sogar trennen soll (Bild rechts)

MWConn
MWConn
MWConn

Ich hoffe dieser Artikel gab eine kleine Einführung in die mobile Datenoptionen, vielleicht hilft es dem ein oder anderen zu einem Internetpack ;) Bei Fragen oder Anregungen einfach einen Kommentar hinterlassen! Beste Grüße